Verkehrte Welt im Deutschlandcup

von Andi STOLZ

Das Quizjahr neigt sich dem Ende zu. Besinnlich wäre wahrlich das falsche Wort, wenn ich mir anschaue, wie viele Fragen, Quiz und Tage ich seit Oktober gespielt habe, aber das ist eine andere Geschichte.

Aufgrund mehrerer Terminkollisionen hatten wir diesen Monat die große Ehre, in München zu spielen. Das ist damit immerhin schon der vierte verschiedene Standort, an dem ich den Deutschlandcup gespielt habe.

Proktor in München ist mein Doppelpartner bei der EM in Sofia, Jörg Wunsch. Im Gegensatz zu Memmingen ist das Rahmenprogramm dort etwas abgespeckt, dafür geht es sehr zügig voran. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir unter der Woche und am Abend gespielt haben.

Wir begannen mit dem Spezialcup Wissenschaft, auf den ich mich sehr gefreut habe. Es lief auch sehr gut. Der Cup war auf der leichteren Seite und mit 43,5 Punkten war ich ganz zufrieden. Mit mehr Naturwissenschaft in den Fragen wäre das Ergebnis vermutlich noch besser geworden, aber ich kann den Cup nur empfehlen, wenn man sich an die Kategorie herantasten will. Es gab übrigens wieder eines der vielen Unentschieden zwischen mir und Claudia, auch sie hatte 43,5 und selten aber doch, wir hätten uns gut ergänzt, da wir sehr unterschiedliche Fragen richtig beantworten konnten.

43,5 Punkte wären an sich auch eine Hürde für den Deutschlandcup. Zwar ist mein Ziel dort immer 50+, aber wenn der Cup schwerer wird, dann wären auch 43,5 ein gutes Ergebnis. Kein wirklich gutes Ergebnis waren jedoch meine 32,5 Punkte. Auch wenn diese niedrige Punktezahl eher dem Schwierigkeitsgrad des Cups als meiner Unfähigkeit geschuldet ist, 11(!) Punkte im Spezialcup mehr zu haben als im Deutschlandcup ist fast schon rekordverdächtig, ob ich diesen meinen „Rekord“ noch jemals toppen werden kann, ich bezweifle es.

Im Städtecup ging es um nichts mehr, München war stärker auf dem zweiten Platz einzementiert als die Dominanz von Mikaela Shiffrin im Slalom. Die Spielweise ist übrigens sehr interessant und mMn. auch effektiv, da jeder den Cup zuerst leise für sich selbst durcharbeitet und dann erst die Vorschläge gesammelt und diskutiert werden. Auch wenn so bei einer großen Gruppe die Doppelgleisigkeit Zeit kosten kann, die meisten Fragen sind extrem schnell gelöst und man spart sich sehr viel Zeit, weil laut vorlesen einfach langsam ist.

Vielen lieben Dank, dass Claudia und ich in München spielen durften, es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir haben viele nette Menschen wieder getroffen. Bis hoffentlich sehr bald (vorzugsweise spätestens im Februar in Berlin).