Archiv der Kategorie: Sowieso Andi

Herbstwetter und Quizfrühling – die bayrischen Quizmeisterschaften in Regensburg 2019

von Andi STOLZ

Wenn es Herbst wird, füllen sich nicht nur die Hörsäle, auch die Quizlokalitäten sind wieder ein Magnet für Jung und Alt. Das betrifft nicht nur die Pubquizlokale in Europa und weltweit, auch regionale, nationale und internationale Meisterschaften finden sehr häufig im Herbst statt.

Mit großer Freude durften Claudia, Franz und ich auch dieses Jahr die bayrischen Quizmeisterschaften besuchen. Nachdem ich die beiden letzten Jahre schon in München dabei war, ging unsere Reise diesmal ins von Innsbruck doch etwas weiter entfernte Regensburg. Unsere Anreise fand deshalb schon am Tag vor den Meisterschaften statt, was wir standesgemäß für ein deftiges bayrisches Abendessen nutzten.

Der Ort der Veranstaltung war die KHG Regensburg, ein Studierendwohnheim mit großem Veranstaltungssaal, was gleich aus mehreren Gründen ein Glücksfall war: Zuerst ein sehr praktischer, die gesamte Veranstaltung war nämlich komplett barrierefrei. Zweitens war ausreichend Platz für die vielen begeisterten Spielerinnen und Spieler. So viel Platz, dass es ruhig noch mehr sein hätten können. Drittens gab es nicht nur Verpflegung in Hülle und Fülle, man wurde geradezu kulinarisch verwöhnt.

Erster Programmpunkt waren die Teammeisterschaften. 6 Runden a 10 Fragen und es gewannen mit unfassbaren 51 Punkten, Platz 1 in jeder Runde und 12 Punkten Vorsprung auf Platz 2 das Team „Die Nichtbayern“, hochkarätig besetzt mit Christoph Paninka (Schwaben), Manfred Lachmann (Franken), Dirk Vielhuber (ursprünglich aus Hamburg) und Lorcan Duff (Irland). Das war schon eine Machtdemonstration der Extraklasse, bin gespannt wie das im kommenden Jahr wird, ich vermute wieder sehr knapp. Claudia, Franz und ich wurden von Jürgen Sienel verstärkt, mit 30,5 Punkten haben wir es erst in Frage 60 geschafft, die 50% Marke zu überschreiten. Das war eine im Vergleich sehr gute Leistung, vor allem sind wir trotz der immer schwerer werdenden Fragen wunderbar in einen Spielfluss gekommen, der sehr viel Spaß gemacht hat. Sehr schwer waren die Fragen auch im Einzelbewerb. Ich weiß offenbar weniger über unsere direkten nördlichen Nachbaren als mir lieb ist. Vom Schwierigkeitsgrad her hat es mich stark an den Deutschlandcup im Oktober erinnert. 85 Punkte wurden jedoch dann doch erreicht von Martin Ehrl, der bewiesen hat, dass es auch bei sehr schwierigen Fragen möglich ist, in höhere Sphären vorzustoßen.

Als Rahmenprogramm gab es zum Abschluss wieder ein Buzzerquiz bei dem sich Christoph Paninka knapp gegen Manfred Lachmann durchsetzen konnte. Traditionell bin ich, wie bei den letzten beiden Ausgaben, auch diesmal gegen den Sieger ausgeschieden in einem wirklich sehr spannenden Viertelfinale: Christoph 5, Manuel Hobiger 4 und ich ebenfalls mit 4. Dabei wäre meine Aufholjagd so schön gewesen. Mit Christoph gab es nicht nur einen verdienten Sieger, er ist auch mitverantwortlich, dass gerade viele Memminger Spielerinnen und Spieler zum erweiterten Favoritenkreis bei einem Buzzerquiz gehören.

Bei den bayrischen Meisterschaften werden die Fragen beim Buzzerquiz eingesandt. Die Qualität der Fragen ist dabei sehr hoch und auch wenn die Fragen im Schnitt schon etwas einfacher sind als beim Einzel- oder Teambewerb, so sollte man das Niveau nicht unterschätzen. Besonders freut es mich, dass diesmal einige Fragen vom P-Seminar Quiz vorkamen, denn wenn man in (sehr) jungen Jahren nicht nur viele Fragen beantworten kann, sondern auch gute Fragen stellen kann, zeigt das viel Potential im Quizsport. Nur weiter so, aus Regensburg werden wir noch hören!

Es hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Wir haben sehr viele sehr nette Menschen wiedergetroffen (einige werden wir auch kommendes Wochenende in Sofia wiedersehen), wir haben hervorragend gespeist und sehr viele sehr tolle Fragen gespielt. Ich will mich ganz herzlich bei noch bei Thorsten Zirkel für die kurzweilige und ausgezeichnete Moderation bedanken, beim P-Seminar Quiz für die tolle Organisation der Veranstaltung und die großartige Verpflegung sowie bei Kerstin sowohl für die Veranstaltung als auch für ihren großen Beitrag in der Nachwuchsförderung im Quizsport.

Jagd auf die rote Punktemarke

von Andi STOLZ

Die Überschrift passt zum Monat, denn auch wenn ich diesmal sehr spät dran bin, dieser Beitrag beschäftigt sich mit unserem Quizausflug zum Deutschlandcup nach Memmingen im Oktober.

Es waren 3 schwere Cups diesmal und obwohl ich jeweils mit meiner Punkteleistung an sich zufrieden bin, war es doch nicht ergiebig. Fangen wir mit dem Deutschlandcup an, in dem ich knapp die 40-Punkte-Marke übertroffen habe und in der Standortwertung den vierten Platz belegen konnte. Hervorragendes Ergebnis angesichts der Konkurrenz, doch es hat sich schon am Spieltag abgezeichnet, dass mein tolles Ergebnis auch nur ein Streichresultat für mich in der Gesamtwertung sein würde. Es ist wenig überraschend dazu gekommen, obwohl ich in Geschichte mit immerhin 8 Punkten unter die Top 10 gekommen bin. Über Politik und Wirtschaft breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, da habe ich sauber danebengegriffen.

Der Spezialcup war ebenfalls auf der sehr kniffligen Seite, aber wirklich sehr gut ausgedacht. Besonders hervorheben will ich die Fragen mit der Karte. Die gingen so; wir bekamen einmal eine Deutschland- und einmal eine Europakarte die in jeweils 225 Quadrate aufgeteilt war. Und dann musste man den gesuchten Ort mittels Koordinaten ins richtige Quadrat einordnen. Klingt einfach, ist aber genial. So etwas sollte es mMn öfter bei einem Quiz geben.

Im Städtecup, in dem vor der letzten Ausgabe die Plätze 1 und 2 in der Jahreswertung schon vergeben sind (wie in der Formel 1 😊 ) liefert sich Memmingen mit ein paar weiteren einen schon die ganze Saison über laufenden, heißen Kampf um den letzten Platz am Treppchen. Das wird im Dezember sehr spannend.

Während ich beim Buzzerquiz und beim Last Quizzer Sitting eher überschaubar abgeschnitten habe, bin ich beim KO Quiz, diesmal aus der Feder von Stefan Münst, immerhin ins Finale gekommen. Platz 3 war es am Ende und das trotz der absurden Situation, dass sowohl Christoph als auch ich jede Antwort ident hatten (exklusive Schätzfrage). Gereicht hat es aber bei uns beiden nicht. Das kommt auch nicht alle Tage vor.

Vielen Dank für den vergnüglichen Quiztag, es war der Auftakt zur intensivsten Quizzeit des Jahres, wie man hier auf der Homepage die letzten Wochen verfolgen konnte bzw. noch weiter kann.

Tiebreak für König Pyrrhus

von Andi STOLZ

2 Jahre ist es her, da spielte ich zum ersten Mal in Memmingen den Deutschlandcup. Und es waren bisher 2 wunderbare Jahre J 2 Jahre bedeutet aber auch, dass ich zum dritten Mal den Spezialcup Sport spielen durfte.

Sport ist jene Kategorie, in der das beziehungsinterne Match zwischen Claudia und mir besonders interessant und spannend ist. Zwar haben wir auch sonst noch große Überschneidungen in unserem Quizwissen, aber in keinem Gebiet sind wir so ausgeglichen wie in Sport. Und, welch Überraschung, bei 30,5:30,5 war der Endstand ein Unentschieden. Die Höhe war allerdings ausbaufähig, knapp über 50% ist nicht der Weisheit letzter Schluss bei diesem Set.

Wie es zu dem Unentschieden kam, ist allerdings schon bemerkenswert, denn innerhalb der Kategorien haben Claudia und ich natürlich wiederum unsere Stärken und Schwächen. Eine meiner großen Stärken ist Formel 1 während man bei ihr Tennis nennen könnte. 2 Tennisfragen gab es und, so absurd das auch klingen mag, ich hatte beide richtig und Claudia beide falsch. Als Tiebreak mussten also die 10 Sportfragen im Deutschlandcup dienen und da bin ich 8:6 unterlegen.

Im Großen und Ganzen sind meine Ergebnisse im Deutschlandcup nicht schlecht. 50 richtige Antworten sind idR. meine Ergebnisse, meist ein paar mehr, selten (so wie diesen Monat) ein paar weniger. Das ist nicht berühmt, aber keinesfalls tragisch. Knapp unter 50 habe ich geschafft, das beziehungsinterne Duell habe ich trotzdem relativ deutlich verloren. Das wird sehr spannend in der Endabrechnung und ebenfalls sehr spannend wird, ob der Sieger des D-Cups diesen Monat in Memmingen gespielt hat, die Chancen sind zumindest intakt ;-). Unzufrieden bin ich vor allem mit nur 3(!) Punkten in Welt und Natur und (noch viel schlimmer) keinen 5 Punkten in Politik und Wirtschaft. Das sollte besser nicht so anhalten. Bin gespannt, wie viele Punkte es in der Endabrechnung sein werden.

Im Städtecup landeten wir bei 17,5 Zählern, da werden wir sicher nicht die einzigen mit dieser Punktezahl bleiben, es wird auf jeden Fall extrem knapp werden in diesem Monat. Ganz allgemein ist es so, dass man für den Städtecup folgende Besetzung an einem Standort braucht: Ein oder 2 wirklich sehr gute Spielerinnen bzw. Spieler, dann ist es besser wenn der Standort eher größer ist (20+x) und sich der Hintergrund der Spielerinnen und Spieler möglichst unterscheidet. Denn beim Städtecup werden nicht nur eher sehr schwere Fragen gestellt (dafür braucht man die sehr guten Quizzer*innen), es wird auch gerne in den exotischen Bereich gefragt. Und genau dafür muss man breit aufgestellt sein. Ist sehr interessant, wenn man länger darüber nachdenkt.

Im KO Quiz und im Last Quizzer Sitting, habe ich wieder einmal sehr bescheiden abgeschnitten, der Sieg war aber in beiden Fällen diesmal besonders schwer, beides Mal gab es einen relativ deutlichen Favoritensieg durch Holger Waldenberger. Claudia hat es immerhin zu einem dritten Platz im KO-Quiz gebracht.

Gebuzzert haben wir auch, 2 verschiedene Quizmaster und sowohl bei meinen als auch bei Christophs Fragen haben sich jeweils die Teams gegen die Einzelspieler durchgesetzt. Das ist, je stärker die Einzelspieler sind, durchaus überraschend (Wer die Erklärung nachlesen will, einfach meinen Blog durchforsten). Einzelspieler waren Holger, Manfred Lachmann und entweder Christoph oder meine bescheidene Wenigkeit, also alles in allem keine einfachen Gegner beim Buzzern. Ein Team konnte sich jedoch recht deutlich absetzen, weil auch hier offenbar ein Übungseffekt eintritt. Es gibt einige wirklich sehr gute Buzzerspieler in Memmingen und die sind inzwischen auch recht gut aufeinander abgestimmt, das wird sehr interessant in den kommenden Monaten.

Ich freue mich schon sehr auf den Oktober 😀

You’ll never quiz alone – Das Fußballquiz im FIFA Museum

von Andi Stolz

Diesmal gab es gleich mehrere Premieren, wobei die erste sich schon in Innsbruck manifestierte. Die Idee, einmal zum Fußballquiz nach Zürich zu fahren (auch wenn es unter der Woche stattfindet) fand in Innsbruck so großen Anklang, dass ein Auto als Transportmittel nicht mehr ausreichte. Zu siebt haben wir uns daher auf den Weg nach Zürich gemacht.

Die Idee war einst vor ca. einem Jahr geboren, als wir zum ersten Mal in Zürich im Shamrock gespielt haben und so begeistert von Rajans Fragen waren. Fußballquiz im Fifa Museum bei einem Quizmaster, der mit qualitativ hochwertigen Fragen immer glänzt? Besser geht’s ja wohl kaum.

Die Gelegenheit war günstig, also sind wir 7 (Claudia, Hannes, Johannes, Christoph, Stephan, Lukas und ich) möglichst früh nach Zürich gefahren um uns vorab beim Sternengrill noch zu verköstigen. Da die Teamgröße beim Fußballquiz auf 5 begrenzt ist und wir noch Verstärkung durch Manuel Hobiger bekamen, teilten wir uns in 2 4er Teams auf (Manuel, Claudia, Hannes und Johannes bzw. Stephan, Christoph, Lukas und ich). Wir stellten damit 40% der Teams, denn es traten insgesamt nur 5 Teams an :O Leider kein Scherz und das ist extrem schade, denn das Quiz ist qualitativ wirklich hervorragend. 90 Minuten lang gibt es alle möglichen Fragen rund um Fußball. Die Fragen sind zwar anspruchsvoll, aber gerade wenn man sich ein wenig auskennt in der Welt des Fußballs ein wahrer Hochgenuss.

Obwohl es nur 5 Teams waren (in die Räumlichkeiten würden locker doppelt so viele Teams passen) war die Konkurrenz nicht ohne, denn alle 5 Teams waren am Ende nur eine Handvoll Punkte auseinander. Mein Team konnte sich hauchdünn vor dem anderen (teilweise) aus Innsbruck angereisten Team durchsetzen.

Es war die lange Reise jedoch auf jeden Fall wert, denn es hat wirklich sehr, sehr viel Spaß gemacht, vielen Dank dafür.